Die Features des Pulsar Merger LRF XP35 im Test
Das Merger LRF XP35 ist ein bemerkenswert kompaktes und handliches Gerät, das in etwa die Größe einer Handfläche hat und somit sehr führig ist. Es ist etwas kleiner als seine Vorgängermodelle, was die Handhabung deutlich verbessert. Mit einem Gewicht von 880 Gramm ist es leicht genug für längere Einsätze, ohne dabei die Arme zu sehr zu beanspruchen. Das Fernglas wird direkt mit einem Trageriemen für den Hals geliefert – das macht sich wirklich sehr gut im Revier, gerade dann, wenn man schnell zur Büchse greifen möchte. Die Tasten sind intuitiv bedienbar und die Objektivklappen schließen super leichtgängig und geräuschlos – hier braucht ihr euch keine Sorgen machen, dass ihr aus Versehen das Wild vergrämt. Für den individuellen Sehkomfort verfügt das Gerät über einen Dioptrienausgleich für jedes Auge und einen einstellbaren Augenabstand – wirklich top!
Das robuste Gehäuse aus einer Magnesiumlegierung macht das Merger LRF XP35 ideal für den häufigen und oft rauen Einsatz. Es schützt die empfindliche Elektronik effektiv vor äußeren Einflüssen wie Stößen, Stürzen, Feuchtigkeit, Hitze und Kälte. Zudem leitet das Metallgehäuse die Wärme von der Elektronik ab, was die Beständigkeit des Geräts bei Langzeitbeobachtungen erhöht. Dank seiner IPX7-Zertifizierung ist das Pulsar Merger LRF XP35 wasserdicht und funktioniert auch nach 30-minütigem Eintauchen in bis zu einem Meter tiefem Wasser einwandfrei. Alles in allem ist das Pulsar Merger LRF XP35 ein solides und gut durchdachtes Gerät.
Ein herausragendes Detail bei diesem Merger ist das außergewöhnlich große Sehfeld von 31 Metern – das größte im Bereich der Binokulare. Zusammen mit einem großen Sensor sorgt es für eine beeindruckende Abbildungsleistung, selbst bei weit entfernten Objekten, und macht es zu einem absoluten Pirscher- und Spotter-Glas.
Die Grundfunktionen des Wärmebildfernglases unterscheiden sich kaum von den anderen Modellen der Merger-Reihe. Die wichtigsten Funktionen und Features findet ihr im Folgenden noch einmal zusammengefasst:
- Doppeltes Akkusystem:
Das Pulsar Merger LRF XP35 ist mit einem doppelten Akkusystem ausgestattet. Während ein Akku direkt fest im Gerät verbaut ist, könnt ihr einen weiteren APS3 Akku individuell nach Bedarf austauschen. Der Hersteller selbst gibt eine Akkulaufzeit von bis zu 9 Stunden an – dieser Wert wurde jedoch unter Optimalbedingungen geprüft und spiegelt nicht das wider, was wir in unserem Test erprobt haben: Nach knapp 4 Stunden war unser Akku aufgebraucht. Einen Pluspunkt gibt es für die Einprägung auf dem Gehäuse. Anhand dieser lässt sich die Ausrichtung der austauschbaren Akkus einfach ertasten, sodass sie in völliger Dunkelheit schnell und sicher ausgetauscht werden können.
Einen Punkt Abzug gibt es jedoch für das rot blinkende Icon, welches am Bildschirmrand aufleuchtet, sobald der APS3-Akku erschöpft ist. Dies hatte uns während unserer Zeit im Revier am Ende so sehr gestört, dass wir den externen Akku komplett aus dem Gerät entfernt haben, sobald dieser leer war.
- Bequemes, natürliches Sehen:
Das Merger LRF XP35 zeichnet sich besonders durch seine herausragende Ergonomie und das erstklassige Seherlebnis aus, das der natürlichen Art und Weise entspricht, wie der Mensch die Welt mit beiden Augen wahrnimmt. Diese Methode ist weniger ermüdend und ermöglicht eine bessere Erkennung von feinen Details und schwachen Wärmequellensowie eine bessere Leistung in Umgebungen mit wenig Kontrast im Vergleich zu monokularen Wärmebildgeräten. Das Merger XP35 LRF Fernglas bietet außerdem den Vorteil eines verstellbaren Augenabstandsvon 62 mm bis 74 mm, wodurch es den individuellen Bedürfnissen des Benutzers angepasst werden kann. Auch der Dioptrienausgleich ist für jedes Auge separat einstellbar.
- Augensensor-Näherungssensor:
Das Merger LRF XP35 ist, wie seine Vorgängermodelle, mit einem Augensensor/Näherungssensor ausgestattet, der das Display automatisch aktiviert oder in den Standby-Modus versetzt, je nachdem, ob das Gerät ans Auge geführt oder wieder entfernt wird. Dieses Feature erweist sich als sehr praktisch. Allerdings haben wir in unserem Test festgestellt, dass der Sensor die Annäherung oft zu spät erkennt, wenn das Gerät auf einem Pirschstock oder Stativ montiert ist. Hier besteht definitiv Verbesserungsbedarf seitens des Herstellers Pulsar.
- Eingebauter Laserentfernungsmesser:
Der integrierte Laserentfernungsmesser ermöglicht präzise Entfernungsmessungen mit einer Reichweite von bis zu 1 Kilometer – in unserem Test haben wir die Entfernung bis 600 Meter überprüft. Die Messungen können sowohl im Einzel- als auch im Dauermessmodus durchgeführt werden und bieten eine Genauigkeit von bis zu 1 Meter. Ein wirklich herausragendes Feature!