Die Bedienungsfeatures im ThermTec Cyclops 319 Pro Test
Das ThermTec Cyclops 319 Pro wirkt auf den ersten Blick recht klobig und schwer – bleibt dabei jedoch angenehm griffig und liegt gut in der Hand. Mit einem Gewicht von 484 g sollte es allerdings dennoch einen Platz in jedem Rucksack finden. Das relativ hohe Gewicht ist dem großen Akku geschuldet, der Hersteller gibt hier zwölf Stunden Akkulaufzeit als Idealwert an.
Wie die anderen Geräte der Reihe ist das ThermTec Cyclops 319 Pro vollständig gummiert und verfügt über einen IP67-Schutz. So könnt ihr euren Jagdausflug auch dann antreten, wenn nicht die besten Witterungsbedingungen herrschen – top! Ihr findet an dem Gerät neben der Joystick-Steuerung noch eine Fototaste und die An-/Aus-Taste. Aufgrund der Gummierung gestaltet sich das Drücken dieser jedoch ein wenig schwergängig, gerade wenn ihr bei niedrigen Temperaturen Handschuhe tragt, kann sich das ein wenig kniffelig gestalten.
Der Objektivring lässt sich zur Fokussierung leicht drehen. Beim Dioptrienausgleich hingegen wäre eine bessere Verarbeitung wünschenswert, da er sich ohne Rastung und ohne Widerstand verstellen lässt, was es schwierig macht, die richtige Einstellung zu finden!
Das Objektiv selbst wird von einer Gummiabdeckung an einem Band geschützt. Dieser erfüllt definitiv seinen Job, jedoch muss man damit rechnen, dass gerade bei Minusgraden der Härtegrad im Gummi variieren kann, was dazu führt, dass der Halt nicht mehr 100 % gegeben ist und der Gummi von der Linse fällt.
Das Okulargummi könnte für Brillenträger eine Herausforderung werden: Dieses ist leider nicht abklappbar – hier müsst ihr einmal schauen, ob und wie weit euch das im Jagdalltag stört. Für Waidmänner, die ohne Brille auskommen, ist das Okulargummi jedoch angenehm flach und dichtet gut mit dem Auge ab.An der Unterseite des Gerätes findet ihr noch ein Gewinde für einen Trageriemen – hierbei können wir euch wirklich wärmstens unser Thermal Neckband empfehlen! Alternativ könnt ihr die Kamera natürlich auch auf einem Stativ fixieren.
- Bedienung über den Cursor: Die Steuerung durch das Menü erfolgt zu einem großen Teil über den Cursor, der sich auf der Oberseite der Kamera befindet. Ein Druck und das runde Kurzmenü öffnet sich, über welches ihr die Farbpaletten wechseln könnt, rein- und rauszoomt oder die KI-Messung aktiviert. Drückt ihr den Cursor zweimal schnell hintereinander, öffnet sich das Hauptmenü mit allen Einstellungen – davon hat das Cyclops 319 Pro wirklich einige zu bieten! Über ein praktisches Baumdiagramm könnt ihr hier den Bild-in-Bild-Modus aktivieren, die Heißpunktverfolgung nutzen oder das WLAN aktivieren, um nur einige zu nennen. Die Möglichkeiten sind wirklich sehr breit gefächert, sodass es auf jeden Fall etwas Zeit braucht, sich in die verschiedenen Funktionen reinzufuchsen. Etwas einfacher macht es die Kopfzeile auf dem Display – hier wird euch mit einer blauen Hinterlegung angezeigt, welche Menüpunkte ihr aktivieren könnt – top!
- Umfangreiche Bild- und Farbmodi: Die Bildeinstellungsmöglichkeiten lassen jedes Jägerherz höherschlagen: sechs mögliche Farbpaletten, zehn Helligkeitsstufen und mehrere Kontraststufen. Ihr könnt das Gerät wirklich super individuell auf eure Vorlieben oder der Situation entsprechend einstellen. Hier hat ThermTec versucht, durch die starken Individualisierungsmöglichkeiten jedem einzelnen Waidmann gerecht zu werden, um ein einmaliges Jagderlebnis zu bieten. Absolut klasse!
An dieser Stelle dennoch ein Hinweis: Beachtet, dass alle ThermTec Geräte häufig relativ hell sind. Habt ihr empfindliche Augen, müsst ihr ein wenig herumprobieren, welche Einstellung am besten zu euch passt. Wir persönlich hatten keinerlei Probleme, haben jedoch auch bereits die Rückmeldung von unseren Kunden bekommen, dass selbst die niedrigste Helligkeitsstufe als zu hell empfunden wurde. Hier gilt also: unbedingt einmal ausprobieren!
- Video im Gerät abspielen: Ein kleines aber definitiv eines der besten Features, des ThermTec Cyclops 319 Pro ist die Möglichkeit, Videos und Aufnahmen direkt auf dem Gerät selbst abzuspielen, anstatt die Dateien zunächst auf ein externes Endgerät wie ein Smartphone oder einen Laptop zu überspielen. Bis zu 16 GB an Material könnt ihr direkt lokal speichern. Hier hat ThermTec auf das Feedback der Kunden gehört und den Wunsch nach diesem Feature umgesetzt. Interessant ist dies natürlich für die Waidmänner unter euch, die primär zum Beobachten und Spotten ins Revier gehen – so könnt ihr direkt vor Ort und Stelle nachvollziehen, in welche Richtung die Stücke gewandert sind.
- Messung mit künstlicher Intelligenz: Die KI-Entfernungsmessung mit Deep-Learning-Algorithmus erkennt bis zu sechs Objekte oder Personen und liefert schnelle Entfernungsdaten. Mit einer passenden App auf deinem Handy oder einem anderen Gerät deiner Wahl bekommst du sofort Bescheid, wenn sich etwas vor der Kamera bewegt. Die Nachrichten verraten dir nicht nur, wie weit das Objekt weg ist, sondern auch, ob es sich um ein Tier oder einen Menschen handelt. Dabei dient die KI nur als Hilfe und sollte nicht als präzises Messinstrument betrachtet werden. Wir nutzen dieses Feature persönlich kaum – vielleicht seht ihr das jedoch anders? Lasst es uns gerne wissen!